Tag 5 Teil 2

Heute möchte ich berichten wie ein Pilgertag sich gestaltet.

Der Aufstieg ist geschafft. Der Start am frühen Morgen schafft eine gute Wegstrecke in der Morgenkühle. Doch gegen 11 Uhr wird es heiss. Sonnencreme und Kopfbedeckung werden unerlässlich. Meine Wasservorräte schrumpfen und wir machen eine längere Rast nach 4 Stunden Gehzeit, als wir endlich eine Wasserstelle erreichen. So nach und nach treffen weitere Pilger ein. Mit “ Bon Camino und Hola“ begrüßen wir uns. Ein junger Spanier spielt auf der Flöte, und jeder rastet auf seine Weise. Eine junge Chinesin fürchtet sich so vor dem Hahn und seinen Hennen die nach Resten vom Vespern schauen, dass sie aufspringt und hochsteigt . Es ist mir neu, dass auch Hühner Angst machen. Wie froh ich über das Wasser bin, wie wichtig es für mich wird… eine der elementaren Erfahrungen.

Rasten tut wohl … doch der Weg ist noch weit. Nicht km sondern in Gehstunden rechen wir.  Nun geht es durch Waldstücke die stark gerodet werden. Immer wieder machen wie einem Holz – LKW Platz . Es tut mir weh, wie sehr die Landschaft gequält wird. Erst gerodet, dann abgebrannt und später mit schnellwachsendem Eukalyptus wieder aufgeforstet . Ich bin kein Forstwirt, aber was nachhaltige Waldbewirtschaftung bedeutet wüsste ich schon gern!

 

Nun geht’s über Wald- und Betonwege langsam wieder hinab auf Meereshöhe. Wir erreichen unser Ziel . Übernachtung in einer Herberge und  2 Bettzimmer ( welcher Luxus) und einem Pilgermenue für 10 € von der Herbergsmutter mit Liebe gekocht, dazu eine Flasche Wein und alle Anstrengung ist vergessen. So ist das Pilgern einfach schön.

Nach dem Essen wird noch Proviant für den morgigen Tag gekauft, die hoffentlich trockene Wäsche wieder in den Rucksack gepackt und um 22 Uhr schlafen die Pilger. Morgen gehts, Ihr wisst es schon, um 6 Uhr raus. Gute Nacht

 

 

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